im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.
19.08.2018
Hundert Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs hat Karl von Habsburg-Lothringen, der Enkel des letzten österreichischen Kaisers, eine Erklärung für Frieden und Freiheit abgeben und sich darin gegen die stärker werdenden antieuropäischen Kräfte gewandt. Habsburg äußerte sich als Protektor der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen, die am Wochenende mit mehr als 55.000 Besuchern ihr „Europees Schutters Treffen“ im niederländischen Leudal bei Roermond feierte.
Hier eine Information dazu vom Generalsekretär und Kanzler der EGS, Peter-Olaf Hoffmann:
Liebe
Schützenschwestern und Schützenbrüder,
liebe Mitglieder der Ritterschaft,
in diesem Jahr jährt sich zum 100. Mal das Ende des ersten Weltkriegs. Die Menschen und ihre Nachfahren aus Nationen, die sich damals und nur 21 Jahre später im 2. Weltkrieg wieder feindlich gegenüberstanden, sich bekämpft und einander umgebracht haben, feiern mit dem Europaschützentreffen in Leudal-Neer in den Niederlanden miteinander ein friedliches und fröhliches, völkerverbindendes Fest.
Schützen aus ganz Europa feiern und schließen neue Freundschaften oder bekräftigen alte. Wenn dieses Ereignis nicht schon an ein kleines Wunder grenzt, so war es aber für die Menschen vor Hundert Jahren doch undenkbar, sich so etwas überhaupt vorzustellen. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war vielmehr geprägt von Grenzen, die die Menschen trennten, aber auch von Vorurteilen und Grenzen in den Köpfen der Menschen selbst.
Heute, mehr als 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs können wir in Europa auf die längste Friedenszeit zurückblicken, die es in diesem Teil der Welt jemals gegeben hat.
Die Schützentreffen, die wir heute feiern, sind auch Ausdruck des Dankes an die Männer und Frauen, die sich dafür eingesetzt haben, dass wir das alles erleben dürfen. Diese Treffen sind aber auch die Verpflichtung für die heute Lebenden, die Errungenschaft des friedlichen Miteinander zu bewahren und sie an die Kinder und Enkel weiter zu geben.
Deshalb ist die Schützentradition, wie wir sie heute leben, aktive Friedensarbeit für eine friedliche Zukunft der Menschen in Europa.
Um dies zu würdigen und es nicht nur allen Schützen, sondern auch Menschen, die nicht zur Schützenfamilie gehören, ins Bewusstsein zu rücken, hat die Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen eine Friedenserklärung verfasst.
Mit ihr
wollen wir aus Anlass des Europaschützentreffens 100 Jahre nach dem
Ende des Ersten Weltkriegs mahnend an diese dunkle Zeit erinnern, aus der
heraus wir in eine glückliche Friedenszeit gekommen sind, die es zu bewahren
gilt.
Die
Erklärung wurde am Sonntag, 19. August 2018, beim Empfang des Bürgermeisters unterschrieben.
Hier finden Sie die Friedenserklärung