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im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.

Im Schatten des Krieges: Fasten- und Osterzeit

27.03.2022

Im Schatten des Krieges: Fasten- und Osterzeit

Worte, Gedanken und Wünsche unseres Diözesanpräses Martin Göke


Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

diese Wochen stehen ganz im Schatten des Krieges in der Ukraine, dessen Leid und Schrecken alles überwölbt und viele unserer Sorgen erst einmal klein wirken lassen. Wir fragen uns, was können wir tun? Sicherlich wir können durch Spenden helfen, wir können demonstrieren. Dadurch zeigen wir, dass wir uns mit dem Volk der Ukrainer, aber auch mit dem russischen Volk, die größtenteils gar nicht wissen, was in der Ukraine erfolgt, solidarisieren.

Und wir können die Situation mit in unser Gebet nehmen.

Das Weihegebet, dass uns Papst Franziskus gegeben hat, kann Hilfe sein. Wir legen den Krieg und alles, was dieser Krieg an Leid verursacht, Maria ans Herz und bitten sie, dass sie die Nöte der Menschen vor das Angesicht ihres Sohnes trägt.

Als die Festfreude bei der Hochzeit zu Kana sich in Trübsal verwandelte, sagte sie: „Herr, sie haben keinen Wein mehr“. So möge sie sich auch heute für uns verwenden, denn der Wein der Hoffnung ist ausgegangen, die Freude ist geschwunden. Die Geschwisterlichkeit verwässert. So, wie Maria sich damals für die Festteilnehmer verwandt hat, so möge sie heute eingreifen. Der Papst schreibt: „Wir bedürfen dringend deines mütterlichen Eingreifens. … Befreie uns von Krieg! Beende den Hass, erbitte der Welt den Frieden.“

Doch auch die Passionszeit und Ostern bieten uns in dieser Zeit Hoffnung und Trost. Ostern ist die Zusage: Der Tod wird überwunden. An Ostern wandelte sich auch die Trauer der Jünger in die Freude über die Auferstehung Jesu. In der Osternacht hören wir in diesem Jahr die Auferstehungserzählung nach Lukas. Die Frauen, die zum Grab gekommen waren, um den Leichnam Jesu zu salben, stehen ratlos vor dem leeren Grab. Zwei Engel sagen zu ihnen: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war“. Doch die Engel wollen uns sagen, dass wir uns an die Botschaft Jesu erinnern sollen: eine Botschaft voller Hoffnung, die uns aufrichtet und eine gute Zukunft eröffnet. Unsere Aufgabe ist jetzt, demütig auf die Worte Jesu zu hören und sie neu zu verstehen. Es geht nicht mehr, die Botschaft Jesu von oben herab zu verkünden und sich dabei hinter Macht und Rechthaberei zu verstecken. Die Kirche soll demütig hinhören und dann darum ringen, die Worte Jesu in unsere Zeit zu übersetzen, so dass sie die Herzen der Menschen berühren. Dann könnte die Kirche auch heute noch für viele Menschen ein Ort werden, an dem sie aufstehen können aus Ängsten, Verunsicherung und Resignation – in eine neue Lebendigkeit und in eine Liebe, die stärker ist als der Tod.

Ostern ist die Einladung an uns alle, sich nicht niederdrücken zu lassen von dem, was in der Kirche falsch gelaufen und nicht lähmen zu lassen von dem, was in der Welt an Schlimmem passiert ist, sondern es zu betrauern und dann aufzustehen als Menschen, die teilhaben an dem neuen Leben des Auferstandenen. In dieser österlichen Haltung können wir Hoffnung auf Leben in diese von Krisen geschüttelte Welt bringen, in unserem Gebet und unserem Tun.

Ich wünsche Euch weiterhin eine besinnliche Fastenzeit und eine gesegnete Osterzeit als Zeit des neuen Anfangs, damit Sie aufrecht und voller Hoffnung als Christ Ihren Weg gehen können in dieser Welt, die uns in Frage stellt.

Nehmt die jetzige Situation mit ins Gebet. Bleiben wir im Gebet verbunden, besonders auch mit den Menschen, die unter dem Krieg leiden, mit den Frauen und Kindern, die auf der Flucht sind und eine neue Heimat suchen. Bitten wir auch, sie nicht durch skrupellose Verbrecher ausgenutzt werden.

Ein gesegnetes und gnadenreiches Osterfest wünsche euch schon jetzt

Euer Martin Göke, Diözesanpräses

(Gedanken sind aus einem Brief von Anselm Grün und aus dem Weihegebet unseres Papstes.)


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