im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V.
17.04.2025
Ein Gruß von unserem Diözesanpräses Thomas Stolz
Papst Franziskus sagte beim Kongress über die Zukunft der Theologie, am 09.12.20204:
„Das Licht kann man nicht sehen, aber ohne Licht kann man nichts sehen. Wenn es dunkel ist, sehen wir nichts, wenn dann das Licht angemacht wird, sehen wir Konturen, Formen und Farben. Das Licht ist schön, weil es die Dinge erscheinen lässt ohne selbst in Erscheinung zu treten. Keiner hat je das Licht gesehen, aber alles sehen wir im Licht - das Licht ist diskret, demütig, freundlich und darum bleibt es selbst unsichtbar – Die Theologie ist wie das Licht der Vernunft und das Licht des Glaubens: Sie bringt die Dinge zum Leuchten.“
Dieser kurze Text von Papst Franziskus passt für mich auch gut zum Osterfest.
Christus, der von den Toden Auferstandene, wird zum Licht der Welt ohne dass wir ihn wahrhaftig fassen können. Die Auferstehung Jesu Christi ist und bleibt ein „Geheimnis des Glaubens.“ Gleiches gilt für die Schöpfung, für unsere Welt, in der wir leben und aus deren Kraft wir leben. „Im Anfang schuf Gott die Welt.“ Dieser Schöpfungsakt ist für uns Menschen auch nicht fassbar, aber wir leben in dieser Schöpfung uns sind Teil davon. Die Wissenschaft spricht von einem Urknall, ich persönlich spreche gerne von der Uridee Gottes vom Leben. Beide Aussagen sind nicht fassbar, aber bezeichnen einen Beginn von Leben. So denke ich mir auch Ostern. Im Karfreitag ist alles dunkel, Mord, Folter, das Grauen hat gewonnen. Alle Hoffnung ist dahin, jeder Funke von Leben erstickt. Wir selber kennen dies auch aus den dunklen Stunden unseres Lebens, wenn liebe Menschen sterben, wenn sich eine tiefe Ohnmacht in uns ausbreitet, wenn wir nicht mehr ein noch aus wissen. Und dann? Plötzlich erstrahlt ein Licht. Erst klein und unscheinbar. Aber es wird heller. Das Leben bekommt wieder mehr Sinn, die Dunkelheit weicht, die Hoffnung wächst. Ja, begreifen können wir sehr wenig. Aber wir spüren Hoffnung in uns. Hoffnung, die uns Kraft gibt, die das Leben stärkt und ihm wieder Sinn gibt. Ostern ist das Fest der Hoffnung, das Fest im Dunkeln der Zeiten. Ostern gibt Hoffnung auf Neues. Neues Leben, Ende von aller Dunkelheit, die die Menschen umgibt: Jesus Christus ist von den Toden auferstanden, ist unser Glaube. Das Leben geht weiter, es ist nicht sinnlos! Die Schöpfung Gottes, seine großartige Idee von Leben ist nicht Tod zu kriegen. In Gott sind wir geborgen!
Das wir alle in Gott geborgen sind, dass er uns hält und trägt. Dass er uns in Jesus Christus Anteil an seinem Leben, seiner Schöpfung gibt, das ist zwar ein „Geheimnis der Glauben“, aber auch die Kraft der Hoffnung auf Leben in Fülle. „Das Licht kann man nicht sehen, aber ohne Licht kann man nichts sehen.“ Der Glaube, Jesus Christus ist unser Licht und er macht unsere Leben hell.
Euch allen, liebe Schützenbrüder und Schützenschwestern, wünsche ich ein gesegnetes Osterfest, ein paar gute und schöne Tage der Ruhe und Entspannung für Geist und Seele und vor allem das Licht der Welt, Jesus Christus.
Euer Diözesanpräses Thomas Stolz